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Mehrere Gebäude in FlammenNach Großbrand in Rendsburg: Bahnen fahren wieder über Hochbrücke
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Die Nachlöscharbeiten bei dem Brand in Rendsburg begannen am frühen Nachmittag und zogen sich noch lange hin. Die fast rechteckige Lücke am Boden der Brücke entstand durch eine verbrannte Bohle.
Quelle: Martin Geist
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• 4 Minuten
Entwarnung an der Rendsburger Hochbrücke. Nach einem Feuer am Montagmorgen, welches neben der Hochbrücke ausgebrochen war, konnten die Gutachter keine größeren Probleme ausmachen. Der Bahnverkehr wurde am Montagabend wieder frei gegeben.
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Rendsburg. In Rendsburg ist am Montagmorgen ein Großbrand ausgebrochen. Gegen 9.15 Uhr ging in der Kieler Straße zunächst eine Garage in Flammen auf, der Brand in Rendsburg griff danach auf eine ehemalige Holzhalle, eine zweite Halle, einen Wohngebäudekomplex sowie angrenzende Bäume über. Zu hören waren mehrere Explosionen, vermutlich durch Farben und andere Chemikalien verursacht.
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Das Geschehen ereignete sich in unmittelbarer Nähe der Eisenbahnhochbrücke. Aufgrund der sehr starken Rauchentwicklung und weil die Flammen mittlerweile die Stahlpfeiler der Brücke erreicht hatten, wurde der Bahnverkehr eingestellt. Rund 10 Stunden war die Strecke gesperrt. Zahlreiche Pendlerinnen und Pendler aus Neumünster, Nortorf, Felde und Kiel mussten auf den Schienenersatzverkehr ausweichen. Um 20 Uhr gaben Gutachter die Brücke wieder zur Benutzung frei. Wie die Deutsche Bahn dem NDR mitteilte, soll der Bahnverkehr am Dienstagmorgen wie gewohnt laufen.
Ein älterer Mann wurde bei dem Feuer nach Angaben der Feuerwehr Rendsburg mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus gebracht. In dem Wohnhaus war eine therapeutische Wohngruppe untergebracht. Warum das Feuer ausbrach, ist noch unklar.
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Zur Mittagszeit war das Feuer in Rendsburg nach Angaben der Feuerwehr unter Kontrolle. Ein Bagger wurde angefordert, um einsturzgefährdete Mauern einzureißen. Erst dann könnten sich Löschleute unter Atemschutz ins Innere der Halle vorwagen.
70 Einsatzkräfte der Feuerwehren Schacht-Audorf, Büdelsdorf und Rendsburg sowie Rettungskräfte waren beim Großbrand in Rendsburg vor Ort. Für die Nachlösch- und Aufräumarbeiten wurden im Lauf des Tages weitere Kräfte unter anderem aus Nortorf und Fockbek angefordert, sodass deren Zahl am Ende deutlich mehr als 140 betrug.
Zunächst war wegen der starken Rauchentwicklung die Rendsburger Hochbrücke für den Bahnverkehr gesperrt. Doch nach einiger Zeit griffen die Flammen auch auf die Brücke über. Bei der Eisenbahnbrücke in Rendsburg sind nach Angaben der Feuerwehr Holzbohlen im oberen Bereich in Brand geraten. Wie Daniel Passig vom Kreisfeuerwehrverband Rendsburg-Eckernförde schätzt, leisteten mehr als 800 Grad heiße Stichflammen ganze Arbeit.
Ob und in welchem Ausmaß das Bauwerk Schaden genommen hat, war zunächst unklar. Gegen 15 Uhr begannen Fachleute des Wasser-und Schifffahrtsamtes (WSA), das für den Korpus der Brücke zuständig ist, die Unglücksstelle in Augenschein zu nehmen. „Von deren Befund hängt ab, wie es weitergeht", erklärte eine Sprecherin der Deutschen Bahn am Nachmittag. Gegen 20 Uhr wurde die Hochbrücke vom WSA wieder frei gegeben.
Klar war zu diesem Zeitpunkt, dass am Montag auf den Schienen nichts mehr rollen würde. Darüber hinaus sei die Bahnstrecke zwischen Rendsburg und Neumünster „bis auf Weiteres" gesperrt, hieß es den Umständen entsprechend vage. Nicht betroffen von dem Großbrand ist der Schiffsverkehr.
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Am Abend äußerte sich Rendsburgs Bürgermeisterin Janet Sönnichsen in einem Pressestatement: „Dieses Feuer ist nicht nur für die unmittelbar Betroffenen furchtbar, sondern auch eine Katastrophe für Rendsburg und darüber hinaus. Die Verbindungen von und nach Kiel und Hamburg sind für uns extrem wichtig. Viele Pendler sind aufgrund der unzuverlässigen Tunnelquerung auf die Bahn umgestiegen und stehen nun wieder vor neuen Herausforderungen.
Die Deutsche Bahn und die Nordbahn hatte einen Schienenersatzverkehr mit Bussen für die ausfallenden Züge eingerichtet.
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Die Bewohnerinnen und Bewohner im Bereich des Feuers in der Kieler Straße in Rendsburg wurden aufgrund des Einsatzes von der Feuerwehr gebeten, Fenster und Türen geschlossen zu halten sowie Lüftungs- und Klimaanlagen abzuschalten. Kurz nach 13 Uhr konnte die Warnmeldung wieder aufgehoben werden.
Bedanken können sich die Menschen in Rendsburg beim am Montag vorherrschenden Westwind. Hätte der Wind aus östlicher Richtung geweht, wären weite Teile der Stadt in Rauchschwaden versunken und viele Gebiete evakuiert worden.
Die Ursache des Großbrandes in Rendsburg ebenso wie das finanzielle Ausmaß des Schadens sind bislang noch unklar.
KN
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