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Junge Union gegen Daniel Günther: „In welcher Partei bist du Mitglied?"

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Streit um Merkel-Aussage

Junge Union gegen Daniel Günther: „In welcher Partei bist du Mitglied?"

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Nicht begeistert über Daniel Günthers Aussagen: JU-Chef Johannes Winkel.

Quelle: Moritz Frankenberg/dpa

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Streit vor dem CDU-Parteitag: Die Forderung Daniel Günthers nach mehr Merkel-Politik für die CDU stößt auf Widerstand. JU-Chef Johannes Winkel schreibt einen Brief an den Ministerpräsidenten.

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Berlin. Die Junge Union hat kurz vor Start des Parteitages heftige Kritik an dem schleswig-holsteinischen Ministerpräsidenten Daniel Günther (CDU) geübt. JU-Chef Johannes Winkel hat sich in einem Brief an den Regierungschef gewandt: „Lieber Daniel Günther, in welcher Partei bist du Mitglied? Ich bin erstaunt und irritiert. Denn du warst mir bisher nicht als Politiker aufgefallen, der rückwärtsgewandt denkt und im Gestern lebt." Das Schreiben, über das zuerst „Bild" berichtete, liegt dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) vor.

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Anlass für den neuen Streit sind Aussagen Günthers im Interview mit den Funke-Medien. Darin hatte der CDU-Politiker seine Partei aufgefordert, sich wieder stärker an der Politik der früheren Bundeskanzlerin Angela Merkel zu orientieren. „Viele, die unter Merkel CDU gewählt haben, erreichen wir im Moment nicht - aber sie sind nicht unerreichbar", sagte Günther. „Es gibt zum Beispiel viele unzufriedene Grünen-Wähler, die durchaus wechselbereit wären. Wir sollten sämtliche Wählerinnen und Wähler, die wir unter Angela Merkel angesprochen haben, an uns binden. Angela Merkels Kurs der Mitte war ihr Erfolgsrezept", fügte Günther hinzu.

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Dass Merkel sich von der CDU abwendet, „ist enttäuschend"

Winkel schrieb in seinem Brief dazu: „Natürlich hat die CDU Angela Merkel viel zu verdanken. Aber Angela Merkel hat auch der CDU viel zu verdanken. Die Partei hat ihr eine politische Weltkarriere eröffnet und immer wieder ermöglicht." Dass sie sich nun derart von der Partei abwende, sei enttäuschend. „Viele empfinden dies als respektlos." Die CDU habe vor und kurz nach der Bundestagswahl orientierungslos und inhaltlich blank in der politischen Landschaft herumgeirrt, kritisierte der JU-Vorsitzende. „Die CDU ist jetzt auf dem richtigen Kurs. Wir brauchen mehr Merz."

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Ob dieser Streit auch auf dem Bundesparteitag (Montag bis Mittwoch) weitergeführt wird, bleibt abzuwarten. Eigentlich wollte die CDU-Führung mit dem Konvent ein Signal der Geschlossenheit senden. Unter anderem wird CDU-Chef Friedrich Merz wiedergewählt. Außerdem beschließt die Partei ihr neues Grundsatzprogramm, mit dem sie sich konservativer aufstellt. Angela Merkel nimmt nicht an dem Parteitag teil.

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