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Berlin: War der Brand bei Diehl in Lichterfelde ein Anschlag?

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In Berlin geht ein Unternehmen in Flammen auf, das auch Waffen für die Ukraine produziert. Fast zeitgleich warnt ein Nato-Geheimpapier vor russischer Sabotage, vor Anschlägen und Cyber-Angriffen.

Zufall? Oder gibt es einen Zusammenhang?

Die Brandursache ist noch unklar

Fakt ist: Die Ursache des Großbrands bei Rüstungskonzern Diehl im Berlin-Lichterfelde ist noch ungeklärt. Brandermittler haben das komplett ausgebrannte und teilweise eingestürzte Gebäude noch nicht betreten können.

Fakt ist aber auch: Laut Nato-Geheimpapier, aus dem u.a. die Financial Times zitiert, habe Russland bereits damit begonnen, „verdeckte Bombenanschläge, Brandanschläge und Schäden an der Infrastruktur auf europäischem Boden aktiver vorzubereiten."

Was, wenn es ein Anschlag war? Dann wäre es nicht der erste Versuch Russlands, die Nato zu sabotieren.

Kürzlich sprengte der norwegische Geheimdienst einen russischen Spionagering, der Anschläge auf kritische Infrastruktur geplant haben soll.

Berichte über russische Satelliten-Attacken gegen Flugzeuge und Schiffe im Raum der Ostsee häuften sich zuletzt. Im Mai 2023 wurde in Paris der Chef einer niederländischen Firma für Militärtechnologie verhaftet, der Nato-Geheimnisse an Russland geliefert haben soll.

Oder legten womöglich Linksextreme das Feuer?

So wie beim Anschlag auf die Gartenlaube von Rheinmetall-Chef Armin Papperger (61) in Niedersachsen vergangene Woche? In einem Bekennerschreiben warfen die Unbekannten Täter dem Rüstungskonzern vor, Panzer und Munition „mit sattem Gewinn" in die Ukraine zu verkaufen.

Linksextreme fackelten die Gartenlaube von Rheinmetall-Chef Papperger ab

Falls der Brand in Berlin tatsächlich ein Anschlag war, dann erreichte er womöglich nicht das gewünschte Ziel.

Zur Diehl-Gruppe mit Sitz in Nürnberg (Bayern) gehört zwar auch „Diehl Defence", einer der größten Rüstungskonzerne Deutschlands, der Waffen wie das Luftabwehrsystem IRIS-T herstellt. Drei dieser Systeme lieferte das Unternehmen bisher an die Ukraine, drei weitere sollen folgen. Im April hatte Diehl-Defence-Chef Helmut Rauch Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck nach Kiew begleitet.

Flugabwehr-Waffensysteme Typ IRIS-T liefert Diehl an die Ukraine

In Berlin-Lichterfelde aber sitzt der Unternehmensbereich „Diehl Metal Applications", der Autoteile veredelt. „Am Standort werden Bänder, Stanzgitter und Kontakte vornehmlich für die Automobilindustrie gefertigt", so ein Sprecher zu BILD. „Diese werden vor Ort durch Beschichtungsverfahren weiterbearbeitet."

Die Berliner Polizei gab am Montag in Sachen Anschlag leichte Entwarnung. „Der Staatsschutz hat den Vorfall geprüft und keine Hinweise auf einen Anschlag feststellen können", so eine Polizeisprecherin zu BILD. Ein Brandkommissariat des LKA habe nun die Ermittlungen wegen fahrlässiger Brandstiftung übernommen.

Gut möglich, dass nie geklärt werden kann, ob es ein Anschlag war: Nach BILD-Informationen wird derzeit geprüft, ob die stark einsturzgefährdete Brandruine in den nächsten Tagen abgerissen werden muss. Ob Brandermittler dann noch Spuren sichern können - unklar.

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