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Camping boomt in Deutschland, mit mehr als 42 Millionen Übernachtungen wurde ein Höchstwert erreicht. Am beliebtesten sind Plätze an der Ostsee und im Schwarzwald.
6. Mai 2024, 9:21 Uhr
Quelle: ZEIT ONLINE,
Reuters,
als
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vergangenen Jahr haben so viele Gäste wie noch nie auf Campingplätzen
in Deutschland übernachtet. 2023 seien rund 42,3 Millionen Übernachtungen gezählt worden, teilte das
Statistische Bundesamt mit. Das waren 5,2 Prozent mehr als 2022 und sogar
18,2 Prozent mehr als im Vor-Corona-Jahr 2019.
In den vergangenen zehn Jahren seien die
Campingübernachtungen kontinuierlich gestiegen - "mit Ausnahme der von
Reisebeschränkungen und Beherbergungsverboten geprägten Coronajahre 2020 und
2021", teilten die Statistiker mit. Zum Vergleich: Die Übernachtungszahlen über
alle Beherbergungsbetriebe hinweg - also etwa auch in Hotels und Pensionen -
haben das Vor-Corona-Niveau noch nicht wieder erreicht. Sie lagen 2023 noch um
1,7 Prozent unter denen des Jahres 2019.
Reisegebiete an der See und im Süden sind bei
Camperinnen und Campern am beliebtesten. Mit knapp 3,5 Millionen Übernachtungen
von in- wie ausländischen Gästen zog es die meisten von ihnen im vergangenen
Jahr an die schleswig-holsteinische Ostsee. Dahinter folgten der Schwarzwald
(2,6 Millionen), die niedersächsische Nordseeküste (1,9 Millionen), das Allgäu
(1,8 Millionen) sowie die Region Bodensee-Oberschwaben (1,7 Millionen).
Die Preise für Übernachtungen auf einem
Wohnmobilstellplatz sind im vergangenen Jahr um durchschnittlich neun Prozent
gestiegen. Etwas moderater fiel der Preisanstieg bei der Campingplatzgebühr mit
6,6 Prozent aus. Zum Vergleich: Über alle Formen von Unterkünften hinweg haben
sich Übernachtungen insgesamt um 7,5 Prozent verteuert, die Inflationsrate lag 2023 bei
5,9 Prozent.
Campinggäste aus dem Ausland zieht es vor allem in den
Südwesten Deutschlands. Im vergangenen Jahr wurden im Schwarzwald 736.000
Übernachtungen gezählt, in den Regionen Mosel-Saar 395.000, in der
rheinland-pfälzischen Eifel 248.000, in Bodensee-Oberschwaben 230.000 und im Allgäu
158.000. "Ein Grund dürfte neben vergleichsweise mildem Klima auch die
grenznahe Lage dieser Regionen zu Nachbarländern wie etwa Frankreich, Luxemburg
oder den Niederlanden sein, in denen Camping besonders verbreitet ist",
teilte das Statistische Bundesamt mit.
Campingplatzgebühren gestiegen