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Zwei Bergsteiger auf dem Mount Everest vermisst - sie waren ohne einheimischen Bergführer unterwegs

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Stand: 25.05.2024, 19:20 Uhr

Von: Karolin Schaefer

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Fast 9000 Meter misst der Mount Everest im Himalaya-Gebirge. Zwei Bergsteiger sind beim Aufstieg zum höchsten Gipfel der Welt jetzt allerdings verschwunden.

Kathmandu - Der Mount Everest ist mit 8849 Metern der höchste Berg der Welt. Inzwischen ist der Achttausender im Himalaya nicht mehr nur ein Reiseziel für erfahrene Bergsteiger, sondern hat sich auch zum regelrechten Touristenmagnet entwickelt. Immer mehr Eltern nehmen sogar ihre Kinder mit ins Basecamp. Nun sind zwei Bergsteiger bei ihrer Extrem-Wanderung verschwunden.

Bergsteiger auf dem Weg zum Mount-Everest-Gipfel verschwunden

Die beiden Männer im Alter von 31 und 53 Jahren aus der Mongolei seien ohne einheimischen Bergführer unterwegs gewesen, schilderte ein nepalesischer Behördenmitarbeiter im Basislager des Mount Everest am Dienstag (14. Mai) der dpa. Mit der Expeditionsfirma hätten die Bergsteiger zuletzt am Sonntag (12. Mai) in Kontakt gestanden. Zu diesem Zeitpunkt seien die beiden in Richtung Gipfel aufgestiegen. Der Aufstieg dauert im Schnitt meist 60 Tage.

Zwei Bergsteiger sind auf dem Weg zum Mount Everest verschwunden. (Archivbild) © XinHua/dpa

Von der Firma hatten die Mongolen lediglich Sauerstoffflaschen und Unterstützung aus dem Basislager gebucht. Auf einen einheimischen Bergführer hatten die Männer aber wohl verzichtet. Dabei geht es ohne Helfer vom Volk der Sherpa oft gar nicht. Diese sind nämlich bereits an die Höhenluft gewohnt und tragen meist die Ausrüstung der Bergsteiger in die unterschiedlichen Höhenlager. Inzwischen seien vom Reiseveranstalter zwei Sherpa-Bergführer losgeschickt worden, um die verschollenen Männer zu suchen. Zudem wurden auch andere Wanderer dazu aufgerufen, auf dem Weg zum Gipfel nach den Vermissten Ausschau zu halten.

Warum immer wieder Menschen am Mount Everest sterben

Gerade im Frühling wagen zahlreiche Menschen einen Aufstieg auf den Mount Everest. Dann sind die Bedingungen in der Regel am besten. Dabei ist die Gipfelbesteigung kein günstiges Unterfangen. Mindestens 40.000 Euro pro Person, oft auch das Doppelte, wird für das Abenteuer auf den höchsten Berg der Welt fällig. Darin enthalten sind unter anderem die Genehmigung der Behörde, Inlandsflüge, Ausrüstung, Unterkunft sowie Bergführer.

Dabei sterben immer wieder Menschen auf dem Weg nach oben. Im vergangenen Jahr waren es so viele, wie nie zuvor. 18 Menschen kamen ums Leben. Grund sind Wetterumschwünge, extreme Kälte oder gesundheitliche Probleme. Dass der Mount Everest an Beliebtheit gewonnen hat, erhöht zudem die Gefahr von Staus in der Todeszone ab 7000 Metern. „Jeder mit Geld kann den Everest besteigen", sagte Bergführer Narendra Shahi Thakuri zu Jahresbeginn. „Das bringt nicht nur ihr eigenes Leben in Gefahr, sondern auch das ihrer einheimischen Helfer." Auch Bergsteiger-Legende Reinhold Messner klagte bereits über Selfie-Touristen auf dem Mount Everest.

In Nepal ist für den Aufstieg lediglich eine Genehmigung in Höhe von 11.000 Dollar notwendig. Wer den Berg von China aus besteigen möchte, muss deutlich mehr zahlen. Zudem müssen Bergsteiger zuvor mindestens einen anderen Achttausender bestiegen haben. Inzwischen hat es sogar ein vierjähriges Mädchen ins Basislager des Mount Everest geschafft. (kas/dpa)

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