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Millimeter-Arbeit: Fruchtfliegen-Forschung soll unser Herz retten

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Osnabrück (Niedersachsen) - Sie sind klein wie ein Stecknadelkopf und in der Küche eher nervig. Unterm Mikroskop werden Fruchtfliegen jetzt aber zum wichtigen Helfer für unser Herz!

Wissenschaftler der Universität Osnabrück (Niedersachsen) erforschen die Herzklappen der kleinen „Nervensägen": wie sie aufgebaut sind, wie sie funktionieren. Warum man das wissen will?

Winzige Fruchtfliegen helfen Wissenschaftlern, menschliche Herz-Krankheiten besser zu verstehen

Den Forschern geht es natürlich nicht darum, die Fliegen vor dem plötzlichen Herztod zu bewahren. Doch ihre Arbeit ist auch für die Humanmedizin wichtig: Auch wenn sich das Herz eines Insekts äußerlich von dem eines Menschen unterscheidet, sind sich die grundlegenden Mechanismen der Herzfunktion sehr ähnlich.

Dr. Christian Meyer von der Uni erklärt: „Bei den Fliegen kommen viele Gene, die es auch im Menschen gibt, sehr konserviert vor. Die Tiere besitzen eine kurze Generationszeit und können mit einer Vielzahl an molekularbiologischen und genetischen Methoden analysiert werden. So können beispielsweise Krankheitsbilder in der Fliege viel schneller untersucht und so das Verständnis für menschliche Herz-Kreislauf-Erkrankungen verbessert werden."

Die Forschung war schon erfolgreich. Die Wissenschaftler identifizierten bereits Gene, die für die Bildung der Herzklappe wichtig sind. Außerdem wurden Fehlbildungen in den Gefäßsystemen und die Auswirkung der Herzklappe auf die Funktion des Herzens und den gesamten Kreislauf untersucht.

Wann genau „Dr. Fliege" zum Lebensretter für den Menschen wird? Die Forscher sind dran.

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