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Dow rettet 40.000-Punkte-Rekord ins Wochenende

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Kleines Plus nach Rally Dow rettet 40.000-Punkte-Rekord ins Wochenende

17.05.2024, 22:59 Uhr Artikel anhören

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Für weitere Bestmarken an der Wall Street fehlt der Impuls. Doch der Dow bringt seinen am Vortag erreichten 40.000-Punkte-Rekord sicher ins Wochenende. Analysten warnen die Anleger derweil vor übertriebenem Zinsoptimismus.

Nach der Rekordjagd des Vortages hat die Wall Street ihre Rally wieder aufgenommen, wenn auch nur in Trippelschritten. Der Dow-Jones-Index schloss am Abend erstmals oberhalb der Marke von 40.000 Punkten. Im späten Vortagesgeschäft war der Markt in eine Konsolidierung eingeschwenkt, um die neuen Rekordstände zu verarbeiten. Der Dow-Jones-Index hatte erstmals die Marke von 40.000 Punkten überwunden, ehe dann einsetzende Gewinnmitnahmen den Markt zurückwarfen. Zum Wochenausklang fehlten die Impulse, um den Markt deutlicher nach oben zu treiben - die Berichtssaison ist weitgehend durch, und makroökonomisch lieferte der Index der Frühindikatoren für April kein klares Konjunkturbild. Doch für ein kleines Plus reichte es dennoch.

Der Dow-Jones-Index gewann 0,3 Prozent auf 40.004 Punkte, der S&P-500 kletterte um 0,1 Prozent und der Nasdaq-Composite sank um 0,1 Prozent. Dabei zeigten sich an der Nyse 1508 (Donnerstag: 1271) Kursgewinner und 1278 (1526) -verlierer. Unverändert schlossen 97 (79) Titel. Die jüngsten und marktstützenden Zinssenkungsfantasien ausgelöst durch eine Kombination aus schwachen Einzelhandelsdaten und günstig ausgefallenen Verbraucherpreisen hatten zuletzt wieder einen Dämpfer erhalten, denn die Fed-Vertreter Loretta Mester und Thomas Barkin hatte beide länger anhaltend hohe US-Zinsen signalisiert. "Da die Märkte nun fast 50 Basispunkte an Kürzungen in diesem Jahr einpreisen, werden sie wahrscheinlich enttäuscht werden", warnten die Analysten Claudio Irigoyen und Antonio Gabriel von Bank of America vor übertriebenem Zinsoptimismus.

Renditen steigen wieder

Erkennbar war diese Einschätzung bereits am Rentenmarkt, wo die Renditen den zweiten Tag in Folge anzogen. Denn auch hier mehrten sich die Zweifel über Ausmaß und Zeitpunkt der Zinssenkungen.

Der Dollar setzte seine Aufwärtsbewegung des Vortages nicht fort, der Dollar-Index stagnierte und kam von den Tageshochs zurück. Der US-Dollar dürfte sich mittelfristig abschwächen, mutmaßte die UBS. "Während der Dollar kurzfristig gestützt werden könnte, da die Europäische Zentralbank und die Bank of England wahrscheinlich vor der US-Notenbank mit Zinssenkungen beginnen werden, erwarten wir eine moderate Abwertung des Dollar, wenn sich das Wachstum außerhalb der USA verbessert", hieß es bei den Experten.

Die Ölpreise legten nach den jüngsten Aufschlägen weiter zu. Die bullische Stimmung für Öl wurde durch den zweiten wöchentlichen Rückgang der US-Rohölvorräte in Folge weiter gestützt, so die ANZ-Analysten. Schwere Unwetter mit massiven Stromausfällen im Südosten von Texas und Teilen von Louisiana dürften zu Angebotsausfällen bei Raffinerieprodukten führen, hieß es bei Again Capital mit Blick auf die gestiegenen Ölpreise.

Der Goldpreis stieg über die Marke von 2400 US-Dollar je Feinunze - ein Tagesaufschlag von 1,7 Prozent. Bereits im Laufe der Woche hatte das Edelmetall mit erneuerten Hoffnungen auf Zinssenkungen der US-Notenbank zugelegt. Sobald der Zinssenkungszyklus später in diesem Jahr beginne, werde Gold wahrscheinlich erneute Nachfrage von ETF-Investoren sehen, sagte Ole Hansen, Leiter Rohstoffstrategie der Saxo Bank.

Boeing mit umstrittener Kontinuität

Die Boeing-Aktionäre haben den scheidenden CEO Dave Calhoun und die anderen Vorstandsmitglieder des Flugzeugbauers wieder in den Board gewählt. Sie genehmigten auch die Gehaltspakete für die Boeing-Führungskräfte. Calhoun tritt zum Ende des Jahres als CEO wegen der Qualitätsprobleme zurück. Der Stimmrechtsberater Glass Lewis hatte empfohlen, Calhoun und zwei weitere Direktoren nicht wiederzuwählen. Der Kurs legte um 1,1 Prozent zu.

Im Halbleiterbereich erhielt Advanced Micro Devices (plus 1,1 %) Auftrieb durch die Schlagzeile, dass Microsoft Kunden, die ihre Cloud-Plattform Azure nutzen, KI-Chips von AMD anbieten wird. Die Papiere von Applied Materials drehten 0,9 Prozent ins Minus. Der Halbleiterausrüster verzeichnete im zweiten Quartal des Geschäftsjahres einen leichten Umsatzanstieg und prognostizierte für die laufende Periode einen weiteren Umsatzanstieg. Händler sprachen von Gewinnmitnahmen in einem zuletzt rückläufigen Halbleitermarkt.

Die Aktien von Reddit schossen um 10 Prozent nach oben. Reddit gewährt dem KI-Startup OpenAI im Rahmen einer Lizenzvereinbarung Zugang zu ihren Daten. Zuvor hatte OpenAI bereits ähnliche Vereinbarungen mit Google und Cision getroffen. Das IT-Dienstleistungsunternehmen DXC Technology (minus 17 %) verschreckte mit schwachen Geschäftszahlen und einem pessimistischen Ausblick. Doximity sprangen dagegen um 18,1 Prozent nach oben, die Online-Plattform für Medizintechnikbedarf wartete mit positiven Geschäftszahlen und einem Aktienrückkauf auf. Cracker Barrel brachen indes um 14,4 Prozent ein, nachdem die Restaurantkette ihre Quartalsdividende drastisch gekürzt hatte.

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